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Museum und Lernorte

 

Das Hermann-Bonnus-Geburtshaus ist von März bis Oktober Sonntags von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 2,00 €, Kinder bis 14 Jahre in Begleitung von Erwachsenen haben freien Eintritt.

 

Die historisch gewachsene Bikonfessionalität Quakenbrücks bzw. des Osnabrücker Landes wird ein Schwerpunkt des Lernortes im Hermann-Bonnus-Geburtshaus werden.


Die Besonderheit der Reformation im Artland ist Erbe und Auftrag zugleich. Ihre Wurzeln und Ursprünge sollten sichtbar gemacht werden. Die ungewöhnliche Friedensordnung des Westfälischen Friedens führte zu einer Durchmischung des Osnabrücker Landes mit katholischen, evangelischen und gemischt-konfessionellen Dörfern und  Gemeinden, sie ist bis heute auffällig und regionstypisch. Das teils jahrhundertelange enge Neben- und Miteinander der Konfessionen, das durch Kompromisse, respektvollen Umgang und friedliche Konfliktlösungen geprägt wurde, wird Kerngegenstand der historischen Darstellung.


Diese bindet die Person Hermann Bonnus als bedeutende Persönlichkeit in ihren übergeordneten Kontext ein, der vor allem regionalgeschichtlich beleuchtet werden soll.

 

Das historische Thema „Reformation“ wird zudem mit der aktuellen Fragestellung: „Zusammenleben verschiedener religiöser Glaubensrichtungen“ verknüpft. Dazu wird ein Lernort Bibel/Frieden/Toleranz entwickelt, der ein Angebot an die religiöse und konfessionelle Vielfalt der heutigen Bevölkerung Quakenbrücks darstellt.


Hier plant der Trägerverein ein medienunterstütztes Lernprojekt, in dem von den Toleranzerfahrungen im Zusammenhang des Westfälischen Friedens ausgehend ein Bogen bis in die Gegenwart der Stadt Quakenbrück gespannt wird, der seit dem Westfälischen Frieden vom Gegeneinander über das Nebeneinander zum Miteinander geführt hat.


Heute ist Quakenbrück mit seiner multiethnischen Gesellschaft im kleinstädtisch-ländlichen Raum ein Brennpunkt sozialer und religiöser Berührungs- und teilweise Konfrontationspunkte. Das Lernprojekt soll nachvollziehbar machen, dass Konflikte zwischen Religionen, Konfessionen und Kulturen keine neuen, modernen Erscheinungen sind, sondern sich durch den Lauf der Geschichte ziehen, und, dass Lösungen, die in der Vergangenheit gefunden worden sind, durchaus bei der Bewältigung moderner Konflikte herangezogen werden können.

 

 

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